Die Knöpfe sind los...

Im letzten Jahr las ich im Zaubereinmaleins von einer Knopfkartei. Ich dachte mir, Mensch, dass ist aber interessant. Ich druckte aus und dann dachte ich Mensch, wie arbeitest du jetzt damit. Und wie kannst du verhindern, dass nachher viele bunte Knöpfe durch die Klasse kullern...
Gleichzeitig machte ich in der ersten Klasse, wie auch dieses Jahr ein Projekt zur Raupe Nimmersatt. Und die Kinder konnten zwar im großen und ganzen sagen, was die Raupe frisst, aber ganz glücklich war ich nicht, denn so richtig vorlesen wollten sie mir die Geschichte nicht.
Da kam mir dann der Geistesblitz. Kinder lieben Knöpfe, Lehrer wollen, dass Kinder lesen...vielleicht kann man das kombinieren. Ich habe also auf einem guatemaltekischen Markt einem Schneider alle seine reste Knöpfe abgekauft. Das waren etwa 1.5 Kilo für etwa 15 Euro. Eine ganz bunte Mischung von klein bis groß, alte und neue, dicke und dünne, bunte oder schwarz weiße Knöpfe, mit 4 und 2 Löchern aus Holz, Metall...

All diese Knöpfe habe ich dann in einem Bonbonbehälter mit in die Schule geschleppt und demonstrativ auf meinen Tisch gestellt...
Und sofort waren neugierige Kinder um den Tisch versammelt. Wofür ist das denn gut? Warum brauchst du so viele Knöpfe...
Na ist doch klar: Zum Bücher machen.
Aber wer ein Buch machen wolle, der muss erst einmal Knöpfe verdienen.
Als ich fragte, wer denn gerne ein Knopfbuch machen wollte waren alle begeistert. Natürlich erwähnte ich, dass man dafür mit Nadeln arbeiten müsse, und dass ich mir nicht sicher sei, ob alle Erstklässler sich das trauten, denn Nadeln sind ja spitz... aber die Kinder versicherten mir, dass sie das schon hinbekämen und alle wollten sofort loslegen...
Also habe ich meinen Plan vorgestellt:
In Deutsch können wir für Knöpfe vorlesen. Umso besser jemand liest, desto mehr Knöpfe darf er auswählen. In Mathe können wir als Extra Aufgaben Knopfrechengeschichten lösen, oder Lesekarten mit mathematischen Fragen beantworten. Und in Kunst basteln und nähen wir die Bücher.

Die Kinder haben mit so viel Lust gelesen (und sogar freiwillig zu Hause geübt), dass ich irgendwann dazu übergegangen bin sie auch für Knöpfe schreiben zu lassen. Pro richtigem (und korrigiertem Satz) gab es einen Knopf. Auf einmal hatte ich Kinder, die erst 6 Monate in der ersten Klasse waren, aber in einer Stunde fast die ganze Raupe Nimmersatt kopiert hatten....

Ich kann euch gar nicht sagen, wie überrascht ich war, dass sogar die Jungs hellauf begeistert waren und das wirklich alle Kinder sehr selbständig gearbeitet haben.

Und am Montag haben wir wieder mit Knopfbüchern angefangen, deren Ergebnisse ich euch gerne in den nächsten Tagen präsentieren.

Aber ich wollte einfach einmal Danke sagen an Susanne vom Zaubereinmaleins... auch wenn wir nachher gar nicht die Kopfkartei benutzt haben, so hat die Idee mich doch auf den Weg zu diesem herrlichen Knopfprojekt geführt, an dem sowohl die Kinder als auch ich sehr viel Freude haben.

3 Kommentare:

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