Immer wieder gern...

erzähle ich in meiner ersten Klasse die Geschichte von Charlotte und Wilbur. Bestimmt kennen viele den Film.  Mir aber gefällt das Buch von E. B. White besser. In Deutschland würde ich es vorlesen. Für meine Deutsch als Fremdsprache Kinder ist der Originaltext noch zu schwer, aber mit erklärenden Bildern verstehen die Kinder die Geschichte gut.
Und ich will ehrlich sein... ich liebe tall tales... und das die Kinder mit ihrem geringen Wortschatz noch keine kompletten Bücher lesen können, gibt mir die Chance hier und da eine Nuance hinzuzufügen...
Die Spinne ist von Public Domain Pictures von pixabay

Ich sage also: wisst ihr Kinder, als ich klein war, wollte mein Papa eines unserer Frühlingsferkel töten, weil es soooo klein war!
Und natürlich rufen alle Kinder: Nein!
Dann sage ich: Ja, das habe ich auch gesagt, und es war das erste mal, dass dem kleinen Wilbur das Leben gerettet wurde...
Und die Kinder sind gespannt, wie die Geschichte weiter geht.
Ich lasse sie raten und fantasieren, und erzähle dann immer ein Stückchen.
Wilbur wird groß, er muss zu einem anderen Bauernhof.
Ich frage, wie geht es Wilbur im neuen zu Hause... und die Kinder überlegen, dass er bestimmt traurig ist, er kennt ja niemanden... und dann meinen Sie müsse er sich neue Freunde suchen.

Ich frage, wer kann denn Wilburs Freund sein? Und schnell nennen die Kinder mir alle möglichen Tiere... auf eine Spinne kommt niemand. Die Kinder hier haben wohl den Film noch nicht gesehen.

Das mit der Spinne finden die Kinder spannend...einige finden Spinnen ekelig, andere toll.
Bei der Diskussion um Spinnen wird es laut.
Ich lenke ein:"Wisst ihr eigentlich, dass diese besondere Spinne dem kleinen Schwein das Leben gerettet hat?" Und wir überlegen wieder, wie eine Spinne das wohl schaffen kann.

Ein Kind kommt auf die Idee, die Spinne könnte dem Bauern sagen, dass Wilbur ein guter Freund ist, und deshalb zu Weihnachten nicht gegessen werden darf. Aber alle Kinder sind sich einig. Spinnen können nicht mit Menschen reden. Und dann meint jemand aus der letzten Reihe, Charlotte könne es ja schreiben.

Und die Idee greife ich auf. Den Rest der Stunde überlegen wir, welche Wörter die Spinne schreiben könnte. Dumm und doof kommen nicht in Frage: dann fühlst du dich schlecht, wenn einer doof sagt, meint Santi.
Gemeinsam stellen wir fest, es ist nicht so einfach mit einem einzigen Wort etwas liebenswertes zu sagen, man muss nachdenken, ja grübeln, damit einem etwas passendes einfällt.

Die Hausaufgabe ist klar... überlege ein Wort, dass deinen Nachbarn beschreibt: Ich mag dich, du bist...

Die Sammlung am nächsten Tag ist interessant und die 2. Stunde zum Thema Charlotte und Wilbur ein Hit: Du bist lieb, intelligent, treu, großherzig, lustig, nett, schön, süß, hübsch, wunderbar, liebenswert, ehrlich und besonders....
Da fühlte sich ein jedes Kind geschätzt und wahrgenommen... und sogar für die Lehrer hatten sich die Kinder etwas überlegt....

Wir haben gelernt, wenn man etwas Nettes sagt, dann macht man andere glücklich, es könnte ihnen sogar - wie Wilbur - das Leben retten.
Und damit wir das nicht vergessen, hängt in unserer Klasse nun ein riesiges Spinnennetz mit einer Plastiktarantel. In den nächsten Tagen werden wir noch die neu gelernten Adjektive auf Pappkärtchen zu unserer Spinne hängen.
Und die Kinder und ich wissen, dass das Charlotte ist, eine besondere Freundin...

Eine schnelle Fledermaus Deko

habe ich heute mit meinen Erstklässlern gebastelt.
Einfach Toilettenrolle anmalen, aus Pfeifenputzern Füßchen biegen, Rolle oben anschneiden und Flügel einschieben....
Für die Flügel habe ich per Hand eine Vorlage gezeichnet, die die Kinder im Nu selbst vervielfältigt haben....

Das war ein sehr lustiges Projekt für eine Stunde...aus dem Stand, ohne große Vorbereitung... nur Klorollen brauch man halt viele. Und beim Malen sollte man dringend darauf achten, dass die Kinder nicht trödeln, denn dann trocknen die Rollen, während die Kinder die Flügel schneiden.


Vielleicht kann ja noch jemand die Idee auf den letzten Drücker gebrauchen :)

Arbeitsblätter zur Raupe Nimmersatt...

Erschreckt muss ich feststellen, dass ich doch schon längere Zeit nicht mehr geschrieben habe... aber bei uns ist gerade Schuljahresabschlußstress angesagt. Die letzten Examen stehen an, Zeugniskonferenzen klopfen an die Tür und irgendwie hat mich das ein wenig mitgenommen.

Trotz Chaos und Stress möchte ich mit euch zwei Arbeitsblätter zur Raupe Nimmersatt teilen.
Eine Kreuzworträtsel und eine Buchstabensuppe...

Dazu ist zu sagen, dass die Woche für die Raupe am Montag beginnt...also der erste Tag ist Montag ;)


Hinweisen möchte ich auf die tolle Lineatur, generiert mit dem Worksheetcrafter. Ein tolles Programm, das viel mehr kann als nur Mathearbeitsblätter generieren.