Mein Hospitationsabenteuer in Deutschland

In den letzten drei Wochen habe ich an einem Hospitationspraktikum teilgenommen. Ich war in Brandenburg. Und habe über 60 Stunden Unterricht bei vielen tollen Lehrern hospitiert. Alle Klassenstufen waren vertreten und auch viele Fächer.
Ich kann euch sagen, das war sehr, sehr spannend. Denn egal ob eine Stunde toll läuft, oder es Störungen gibt, man kann immer viel dazu lernen.


Mir hat das Hospitationsprogramm sehr viel Freude gemacht. Eine tolle Schule, ein liebes Kollegium, dass mir schon jetzt fehlt. Eine wunderbare Schulleiterin. Eine mehr als heterogene Schülerschaft, meine erste Einzelfallhelferin (so etwas kannte ich aus Guatemala gar nicht), die Schulsozialpädagogin und meine Gastlehrerin haben mich wirklich bereichert. 


Aber ein wenig Wehmut ist auch dabei. 
Ich kam aus dem Ausland mit dem Grundgedanken, dass vieles in Deutschland einfacher und besser sein würde, als bei mir in Guatemala. Dass die Schüler weniger Probleme mit der Sprache hätten, war für mich ganz klar. 
Und dann musste ich entgegen meiner Erwartungen feststellen, dass es an Deutschen Schulen gar nicht so einfach zugeht. Wenig Lehrer, die mit enormen Klassengrößen "kämpfen" müssen, in denen die Schüler, gelinde gesagt, auf extrem unterschiedlichen Anforderungsniveaus arbeiten. Ein schwächelnder Kopierer... oh je... das hätte ich nicht gedacht. 

Da wünschte ich mir, dass mal so ein Bildungsminister eine Woche die Unterrichstvorbereitung mit so einem alten Gerät erledigen muss, dann erst morgens hört, dass Kollegen krank sind und Klassen zusammengelegt werden müssen. Dass dann die 6. Klässler und 3. Klässler gemeinsam "unterrichtet" werden sollen, der Kopierer streikt, man kein schnelles Vertretungsmaterial kopieren kann... ich möchte da wirklich mal einen Politiker sehen... ob der das so rocken würde, wie die fantastischen Grundschullehrerinnen, die sich für die - sich manchmal übelst verhaltenden Schüler - tagtäglich ins Zeug legen. 

Heute ist mein Geburtstag, da darf man sich was wünschen. Ich wünsche mir, dass die Damen und Herren der Politik mal ein paar Wochen hospitieren gehen... mal versuchen eine Woche Grundschule zu unterrichten und dann die Bedingungen für Lehrkräfte (Seiteneinsteiger und normalen Lehrer) noch einmal neu unter die Lupe nehmen. 

Wir arbeiten mit der Zukunft, aber unter Bedingungen, die mir für Deutschland gruselig erscheinen.

Ich wünsche mir, dass sich da wirklich etwas tut: mehr Lehrer,  mehr Teamteaching und besseren Unterricht für alle Schüler. Nicht nur die von Privatschulen. Bessere Medienausstattung nicht nur mit Smartboards, sondern auch mit Arbeitsmitteln für die Lehrer... 

Vielleicht bringt ja das wünschen etwas...

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1 Kommentar:

  1. Liebe Jasmin,
    welch frommer Wunsch! Ich schließe mich dem absolut an und denke, dass wir uns viel öfter mal auf die Schulter klopfen düften, was wir so "rocken", wie du es nennst.

    Es ist immer wieder traurig zu sehen, dass die Bildung eben keinerlei Lobby hat und selbst die größeren Konzerne, die ja eigentlich auch ziemlich schnell von einer besseren Bildung profitieren würden, da einfach wegsehen. Hauptsachen, Bauen und Autos verkaufen werden gut beschützt...
    Liebe Grüße und eine gute Rückreise in die Ferne wünscht
    Katha

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